Hinter Gittern – Der Frauenknast: 5x11

Saat der Gewalt

Jan Talberg will das Abitur schmeißen und sich stattdessen in einen CD-Laden einkaufen. Anna macht sich große Sorgen, um die Zukunft ihres Sohnes und beauftragt Stein, Jan ins Gewissen zu reden. Jan reagiert jedoch zunehmend aggressiv auf Einmischungen. Um Stein loszuwerden, platziert er bei Schnoor erfolgreich das Gerücht, Stein habe ein Verhältnis mit seiner Mutter. Als Schnoor wenig später Stein und Anna tatsächlich in einer verfänglichen Situation erwischt, entfernt sie Anna von der Krankenstation und legt Stein nahe, die Pflegschaft für die Kinder abzugeben. Anna ist verzweifelt, denn mit Stein droht ihr das letzte Verbindungsglied zu ihren Kindern verloren zu gehen. Als Stein sich von Lili verabschieden will, kommt es zu einer hitzigen Auseinandersetzung zwischen Jan und ihm, in deren Verlauf er dem Jungen unterstellt, von den Misshandlungen seines Vaters an Anna gewusst und diese Tatsache ignoriert zu haben. Jan rastet daraufhin aus und prügelt auf Stein ein. Doch dieser erschreckende Ausbruch von Gewalt setzt bei dem Jungen auch einen Denkprozess in Gang: Jan hört auf, seinen Vater zu idealisieren und ist schließlich sogar zu einer Aussprache mit seiner Mutter bereit. Conny ist Eva, wegen ihrer aufsässigen Haltung, ein Dorn im Auge. Eva gelingt es, Mutz in die Wäscherei versetzen zu lassen und so dafür zu sorgen, dass Conny in der Gärtnerei ganz allein arbeitet. Für Conny beginnt eine harte Zeit, denn Eva lässt sie bis zur totalen körperlichen Erschöpfung schuften. Evas menschenverachtende Philosophie wird deutlich: Sie ist der Überzeugung, dass man die Persönlichkeit der inhaftierten Frauen brechen muss, um sie zu besseren Menschen zu machen.

07.02.2000